Catriona Ward

Little Eve

Kind der Schlange

02.02.2023

 

Festa Verlag

 

 

Rezension:

Audiorezension:
Little Eve.mp3
MP3-Audiodatei [4.0 MB]

 

Dieses Buch lässt mich ein wenig ratlos zurück. Ich will nicht sagen, dass es mir nicht gefallen hat, im Gegenteil, es hat mich mitgenommen und zumindest stellenweise fasziniert. Die Geschichte ist spannend, verwirrend, besonders und damit eigentlich genau das, was ich gerne lese. Aber von der Verwirrung war es für mich ein kleines bisschen zuviel. Während der ersten gut 50 Seiten dachte ich, dies würde zum ersten Mal ein Buch aus der Must-Read-Reihe sein, mit dem ich gar nicht warm werde.

Der Schreibstil wirkte sperrig auf mich, ich hatte das Gefühl, nicht wirklich zu verstehen, worum es überhaupt geht.

Aber dann wiederum war ich plötzlich auf Seite 300, die Geschichte hatte sich wie durch Zauberhand in mein Gehirn gefräst und plötzlich mochte ich auch diese eigentümliche, verwirrende Art der Erzählung. Ich hatte die Figuren kennengelernt, habe ihre Erlebnisse geteilt und war fasziniert, wie die Otter mittels jahrelanger Gehirnwäsche ihre Familie geblendet hat. Die Autorin hat es wirklich verstanden, hier ganz spezielle Personen zu entwickeln und von deren Leben und ihrer Entwicklung zu erzählen.

Ein weiterer dicker Pluspunkt ist die Beschreibung der urwüchsigen, schönen Landschaft Schottlands, gar nicht langweilig und zäh, sondern hier war ich mittendrin.

Dann aber ging es auf das Ende zu und hier fühlte ich mich wieder wie zu Beginn: Ich war ratlos und habe nicht alles nachvollziehen können, was geschah. Der eigentliche Ausgang der Geschichte ist mir schon klar geworden, den mag ich auch und finde ihn schlüssig. Aber der letzte Weg dorthin war für meinen Geschmack zu verwirrend. 

Im Endeffekt ist es ein Buch mit einem besonderen, vielleicht sogar poetischen Schreibstil und vielen tollen Ideen, ich werde sicher noch länger darüber nachdenken. Der kleine Funke, um völlig begeistert zu sein, fehlt mir jedoch. 

Ich bin schon jetzt sehr gespannt auf die Meinungen anderer Leser*innen, es lohnt sich definitiv, dieser Geschichte eine Chance zu geben.

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